Stoffliche Verwertung

Im alltäglichen Sprachgebrauch wird die stoffliche Verwertung von Abfällen als Recycling bezeichnet, also dem erneuten Zuführen der gebrauchten Materialien in den Wirtschaftskreislauf. Dabei werden bestimmte Stoffe getrennt, gesammelt oder nachträglich sortiert und anschließend aufbereitet.

Es können hierdurch erhebliche Mengen an Rohstoffen und Energie eingespart werden. Je sortenreiner die Sammlung bzw. Trennung der Stoffe erfolgt, desto besser ist später die Qualität der recycelten Produkte. Man unterscheidet die werkstoffliche und die rohstoffliche Verwertung:

  • Bei der werkstofflichen Verwertung wird der Abfall als Werkstoff genutzt, z. B. Kunststoffgranulat, Glasgranulat, Papier-Recyclat, usw.
  • Bei der rohstofflichen Verwertung wird der Abfall chemisch zerlegt und als Rohstoffersatz genutzt, z. B. Synthesegas aus Kunststoffen, Methanolgewinnung aus organischen Abfällen, usw.

Gemäß der Abfallhierarchie des Kreislaufwirtschaftsgesetzes rangiert die stoffliche Verwertung vor der energetischen Verwertung und diese vor der thermischen Behandlung zur Beseitigung.

Informationen zur energetischen Verwertung finden Sie unter dem Begriff "Energetische Verwertung".