04.05.2016 09:23 Alter: 8 yrs
Kategorie: Aktuelles

Feuerwehr probt Ernstfall bei PDR

Chemikalienschutzanzüge in Aktion


Feuerwehr probt Ernstfall bei PDR.

Am vergangenen Samstagvormittag wurde eine großangelegte und erfolgreiche Feuerwehrübung auf dem Gelände der PDR Recycling GmbH + Co KG in Thurnau durchgeführt. Dabei wurde das Problemfeld „Austritt eines Gefahrstoffes“ durchgespielt und der Einsatz so eng wie möglich an realen Bedingungen angelehnt: Kurz nachdem der Notruf bei der Integrierten Leitstelle in Bayreuth eingegangen ist, sind schon die Sirenen der anrückenden Einsatzfahrzeug der Feuerwehr Thurnau sowie der Wehren Limmersdorf und Hutschdorf zu hören. Auch das THW und der Rettungsdienst finden sich ein. Der Einsatzleiter wird durch die PDR-Mitarbeiter informiert, wo der angebliche Schadstoff ausgetreten ist. Schnell sind die Aufgaben verteilt: Schläuche werden einsatzbereit gemacht, durch Schließen der Schieberegler im Boden wird verhindert, dass das Grundwasser verunreinigt wird. Ferner wird ein Becken zum Säubern der Anzüge aufgebaut. Alle arbeiten Hand in Hand. Gleichzeitig steigen vier der Feuerwehrmänner in die Chemikalien-Schutzanzüge. Das ist gar nicht so einfach, denn die Sauerstoffflasche, die dazugehörige Maske und das Funkgerät müssen mit in den Anzug. Die vier Spezialisten sondieren die Lage: ein 1.000-Liter-Tank mit Flüssigkeit, der mit einem Gabelstapler befördert wurde, ist umgekippt und läuft aus. Jetzt gilt es, schnell die Leckage im Tank zu finden und abzudichten. Über Funk verständigen sich die vier Männer über das Vorgehen. Zunächst wird die Undichtigkeit verschlossen, danach der Tank mittels Gabelstapler, Karabiner und Gurten wieder in eine aufrechte Position gebracht. Nach erfolgreicher Aktion müssen alle vier Schutzanzug-Träger durch ein Reinigungsbad, wo sie mit Wasser abgespritzt und abgebürstet werden. Bei einer Nachbesprechung für alle Beteiligten gehen der Kommandant der FFW Thurnau, Jörg Schneider und Peter Schmeußer, Betriebsleiter von PDR, nochmal auf den Ablauf der Übung und die Besonderheiten bei diesem Einsatz ein. Besonders der Gebrauch der Chemikalienschutzanzüge, von denen PDR in 2015 zwei Exemplare für die Feuerwehr Thurnau gespendet hat, muss immer wieder geübt werden. Denn durch den Anzug wird nicht nur die Sicht, sondern auch die Bewegungsfähigkeit einschränkt. Als Dankeschön und Anerkennung der ehrenamtlichen Leistung gab Dr. Thomas Hillebrand, Geschäftsführer von PDR, im Anschluss eine deftige Brotzeit aus.