13.09.2005 09:08 Alter: 19 yrs
Kategorie: Aktuelles

Der Zukunft eine Chance geben – B.A.U.M. ehrt
PDR-Geschäftsführer mit Umweltpreis 2005

Für vorbildliches Engagement bei Umweltschutz und Ressourcenschonung zeichnete der Bundesdeutsche Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management e.V. (B.A.U.M.) den Geschäftsführer der PDR, Hans Taubenberger, mit dem B.A.U.M.-Umweltpreis für mittelständische Unternehmen aus.


Engagieren sich für die Umwelt (v.l.): Ole von Beust (Hamburgs 1. Bürgermeister), Jürgen Trittin (Bundesumweltminister), Preisträger Peter Maffay, Prof. Dr. Maximilian Gege (B.A.U.M.) und Preisträger Hans Taubenberger (PDR)

Bundesumweltminister Jürgen Trittin, der Hamburger Bürgermeister Ole von Beust und der B.A.U.M.-Vorsitzende Professor Dr. Maximilian Gege nahmen die Preisverleihung am 13. September in der Hamburger Handwerkskammer vor. Damit ehrten sie den Vertreter eines mittelständischen Unternehmens, das sich auf hochwertiges, stoffliches Recycling von Sonderabfällen im Sinne der Kreislaufwirtschaft spezialisiert hat. Und den Geschäftsführer, der auch den eigenen Betrieb konsequent auf eine nachhaltige Wirtschaftsweise ausrichtet.

Den Umweltpreis verleiht B.A.U.M. seit 1993 jedes Jahr an Personen, die sich im Sinne eines ganzheitlichen Umweltmanagements durch langjähriges Engagement und beispielhafte Initiative für ökologische Innovationen verdient gemacht haben, bzw. sich seit langen Jahren mit vorbildlichen wissenschaftlichen Leistungen dem Umweltschutz verpflichtet haben.

Preisträger 2005 sind: Tagesthemenmoderatorin Anne Will, Rocksänger Peter Maffay, Dr. Michael Otto, Otto-Versand in der Kategorie Internationaler Sonderpreis. Professor Dr. Herbert Kohler, Daimler Chrysler AG, und Daniela Paffrath, Hochtief Construction AG (Großunternehmen). Joachim Wille, Leiter der Umweltredaktion bei der Frankfurter Rundschau (Medien). Professor Dr. Peter Heck vom Institut für angewandtes Stoffstrommanagement Wissenschaft). Rolf de Vries von der Handwerkskammer Hamburg (Institutionen). Wolfgang Schacht, Tesa AG, und Hans Taubenberger, PDR, in der Kategorie Klein- und Mittelständische Unternehmen.

Einklang von Ökonomie und Ökologie
Bei der Vergabe in der Kategorie mittelständische Unternehmen überzeugten Taubenberger und die von ihm geführte PDR durch ein umfangreiches Maßnahmenpaket für Umweltschutz und Ressourcenschonung.
Hinzu kommt die ehrenamtliche Mitarbeit in Verbänden und Institutionen mit dem Ziel, das Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz in die Praxis umzusetzen. Im eigenen Betrieb definieren die Unternehmensleitlinien des High-Tech-Recyclers erfolgreiches Wirtschaften als Einklang von ökonomischer Performance und dem Grundsatz der Nachhaltigkeit. Innovative Recyclingverfahren sollen dort zum Einsatz kommen, wo sie ökologisch sinnvoll, technisch beherrschbar und ökonomisch erfolgreich sind.

Bereits zweimal in ihrer Unternehmensgeschichte hat die PDR eine komplexe Recyclingtechnologie für anspruchsvolle Abfälle entwickelt und die Produktionsanlagen dafür gebaut: für die als Sonderabfall eingestuften, gebrauchten PU-Schaumdosen und für Druckpatronen von Tintenstrahldruckern im Auftrag von Hewlett-Packard (HP). Mit über 90 Prozent Verwertungsquote beim PU-Dosen-Recycling und rund 80 Prozent bei den Druckpatronen, hat die PDR die Stoffkreisläufe fast ganz geschlossen und leistet so ihren Beitrag zu Ressourcenschonung und Klimaschutz.

Auch im eigenen Betrieb will die PDR so umweltverträglich wie möglich wirtschaften. Die ökologische Optimierung des Produktionsprozesses, die Verminderung des Energieverbrauchs und der Emissionen sind deswegen fester Bestandteil der Qualitätssicherung und der Prozessoptimierung. Ein weiterer Baustein ist der praktische Umweltschutz, wie die Rekultivierung des Firmengeländes und die Anlage von Biotopen. 

Das Leitprinzip der Nachhaltigkeit bezieht Preisträger Taubenberger ausdrücklich auch auf den Umgang mit den Mitarbeitern. Es gelte die Bedürfnisse der Menschen ernst zu nehmen, sich um ein faires Miteinander zu bemühen und durch offene Kommunikation die Ideen und das Engagement der Mitarbeiter einzubinden. Das schaffe gleichzeitig die besten Voraussetzungen um wirtschaftlich erfolgreich zu sein.

Vielfache Auszeichnungen
Persönlich sieht sich Taubenberger der so genannten Corporate Social Responsibility (CSR) verpflichtet. Das bedeutet für ihn, nachhaltig zu wirtschaften, zu einer ökonomisch leistungsfähigen, sozial ausgewogenen und ökologisch verträglichen Entwicklung beizutragen. Dieses Engagement fand schon vielfach Bestätigung. Das Recyclingwerk in Thurnau war eines von 280 weltweiten Projekten der Weltausstellung EXPO 2000 in Deutschland. 1997 trat die PDR als eines der ersten Unternehmen dem Bayerischen Umweltpakt und der B.A.U.M.-Initiative bei. 1998 erhielt sie die bayerische Umweltmedaille. Der Landkreis Kulmbach verlieh der PDR im Jahr 2000 den Innovationsförderpreis. 2002 folgte die Ehrenmedaille für vorbildliche Zusammenarbeit und Vorbeugung für Notfallsituationen der Bayerischen Feuerwehr. 2004 zeichnete die IHK Oberfranken die Logistikleistung und deren Optimierung in der Vergangenheit bei einem Wettbewerb zum Thema innovative Prozesslösungen im Rahmen des Benchmarking „Lernen von den Besten“ aus. Die Vorbildfunktion der PDR als Arbeitgeber wurde 2004 mit der Auszeichnung Top Job geehrt.


Umweltschutz als Unternehmenszweck
Die PDR wurde 1993 als Gemeinschaftsunternehmen der führenden europäischen PU-Schaumhersteller gegründet. Ziel war, vor Verabschiedung des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes eine branchenübergreifende Rücknahme- und Recyclinglösung für gebrauchte PU-Schaumdosen zu schaffen. Heute hat sich das Unternehmen mit über 50 Mitarbeitern als Europapartner von HP mit der Verwertung von Druckpatronen ein zweites Standbein als Anbieter von hochwertigen Recyclinglösungen geschaffen. Weitere Geschäftsfelder sind im Visier.